Flying Health Incubator hebt ab

FlyingHealth_Incubator_LogoDas von Markus Müschenich ins Leben gerufene Projekt Flying Health schwebt ja schon einige Jahre durch die Digital Health Startup Szene und arbeitete unter dem ganz pfiffigen Motto „Startup Manufaktur“. Mittlerweile war Christian Lautner mit ins Boot gekommen, aus „Manufaktur“ wurde „Incubator“ und -hoppla-hopp- ist jetzt alles noch eine Nummer größer.

Das Line Up in der aktuellen Pressemitteilung vom 29.7.16 des Flying Health Incubators (FHI) ist beeindruckend: als Industriepartner konnten die Automarke Audi, den Gesundheitsdienstleister Sana Kliniken und Agaplesion, der Anbieter von Arztpraxissoftware medatixx und – last but not least- die private Krankenversicherung Signal Iduna gewonnen werden. Als Partner für Forschung & Entwicklung steht das Zentrum für Klinische Forschung am Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) bereit.

Laut der Mitteilung möchte der FHI „kurzfristig den gesamten Versorgungsprozess des Gesundheitswesens in einem Lab abbilden. Diese exklusive Entwicklungsumgebung ermöglicht es Startups, ihre Produkte schneller in den ersten Gesundheitsmarkt zu bringen.“ Ein sehr vernünftiger, begrüßenswerter Ansatz. Man möchte Medizinprodukte entwickeln und hat den Anspruch „auch ernst zu nehmende Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen.“ Ein in der Tat hoher Anspruch. Die Diagnose mittels smarter Technologien ist eine harte Nuss, zumindest wenn die gestellte Diagnose valide sein soll.
In der Mitteilung spricht man von Serious Digital Health und möchte demnach Wellness- & Lifestyle-Apps von vornherein ausschliessen. Man meint es also ganz besonders ernst.

Der Inkubator hat bereits Ende Mai 2016 von sich reden gemacht: er wurde bei der Ausschreibung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu „Industrie-in-Klinik-Plattformen“ für die 2.Förderrunde nominiert. Im Rahmen dieser Fördermaßnahme können bis zu 3 Mio. € anteiliger Förderung in den nächsten 3 Jahren abgerufen werden. Sofern die genannten Industriepartner nicht nur Kompetenzen sondern auch noch etwas Geld zuschießen, könnte der FHI finanziell auf sicheren Beinen stehen.
Damals hieß er aber noch nicht FHI sondern MHI ( = Mental Health Inkubator) und beschrieb sich folgendermaßen:“Der MHI unterstützt Unternehmen, die neuartige digitale Anwendungen zur Diagnose und Therapie von psychoneurologischen Erkrankungen entwickeln. Der MHI bietet ein 24-monatiges Intensivprogramm, in dem diese zu erfolgsrelevanten Aspekten – etwa Markteintrittsstrategie, Company Building Healthcare, Regulations, Klinische Studien, Personalmanagement, Versorgungsrelevanz, Vertrieb, IP – individuell zugeschnittene Dienstleistungspakete in Anspruch nehmen können.
Der FHI startet nun mit 3 Startups, die thematisch alle noch aus der Mental Health-Ecke kommen ( Arya, Depression; M-sense, Migräne; Affective Signals, Nonverbale Kommunikationserkennung), trotzdem hat man sich aber scheinbar vom „M“ als alleinigen Fokus gelöst.

Laut der ebenfalls frisch überarbeiteten Flying Health Webseite ist Christian Ansprechpartner für Startups, Markus kümmert sich um das Partnermanagement.

Jedenfalls stellt der FHI einen vielversprechenden neuen Player in Berlin´s Inkubator-Accelerator-Szene dar und ich wünsche dem FHI einen guten Start!

Diabetes-Monster in arger Not: 4,2 Millionen Euro für Diabetes-Startup mySugr

mysugr Diabetes Monster

H-I-I-I-I-L-F-E !!!1! Jetzt geht es dem Diabetes Monster richtig an den Kragen

Das Diabetes Monster hat es dieser Tage mal wieder nicht leicht. Denn sein gefürchteter Gegner, das Team von mySugr, bekommt mal wieder Geld. Richtig Geld: 4,2 Mio Euro schießen Roche Venture Fund (Schweiz), iSeed Ventures (US) und XL Health (Deutschland) in das Wiener Startup. Laut Hansi Hansmann, Österreich´s bekanntestem Business Angel, ist das „vermutlich der bisher größte Digital Health Investment im D-A-CH Raum.”

Die Details sind der brandaktuellen „Presseaussendung“ (so nennt man das also in Österreich) zu entnehmen:

 

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In Siebenmeilenstiefeln

Das Tempo, dass mySugr vorlegt, ist wirklich beachtlich. Vor gerade mal 3 Jahren mit einer „Diabetes-Tagebuch-App“ live gegangen, bieten sie mittlerweile eine breite (App-)Produktpalette sowie Online-Diabetes-Schulungen an. Sie beschreiben sich daher selbst als „Diabetes Service Unternehmen“ und ich bin mir sicher, sie werden in den kommenden Jahren noch für weitere Schlagzeilen sorgen…
Persönlich freut es mich, dass ich bei mySugr von Anfang an den richtigen Riecher gehabt habe. In einem meiner ersten Artikel auf Medizin und Neue Medien („Turning diabetes into a game„) lobte ich mySugr bereits über den Klee. Fredrik Debong, einem der sympatischen Gründer von mySugr, holte ich auch als „Headliner“ auf den re:health Track der re:publica 2014. Ein sehr bewegender emotionaler Vortrag.

Wirtschaftsrat der CDU ruft Bundesfachkommission Digital Health ins Leben

Logo des Wirtschaftsrat DeutschlandEs wird ja immer doller, wer sich in Deutschland dem Thema #DigitalHealth annimmt. Nun hat der Wirtschaftrat, ein CDU-naher Lobbyverband, die Bundesfachkommission Digital Health eingerichtet. Der Wirtschaftsrat hatte bereits seit langem eine Bundesfachkommission für Gesundheitswirtschaft, mit dem die neue Kommission auch eng zusammenarbeiten wird. Vorstand ist kein Unbekannter: Frank Gotthardt, CEO des Health IT Giganten CompuGroup Medical AG (kurz: CGM).

xlhealth-logo-245x70-1Frank Gotthardt sitzt im Aufsichtrat von XLHealth, einem auf digitale Gesundheit spezialisiertem Investor. Der Kreis schließt sich, denn die CompuGroup Medical ist XL Health´s „strategischer Kooperationspartner„. Und vermutlich, zumindest zu einem großen Anteil, auch der Kapitalgeber. Geplant waren 50 Millionen in 3 Jahren zu investieren. Dieser Zeitraum ist mittlerweile etwa zur Hälfte verstrichen. Geld sollte aber noch genug im Topf sein: Mit erst 4 Portfolio-Unternehmen läuft die Verteilung des Wagniskapitals eher schleppend. Das liegt vermutlich nicht am XL HEALTH Team: Sie sind überall in der Szene präsent und durchkämmen permanent den Markt.
Ist etwa das Angebot an soliden Ideen im Digital Health Bereich, die einer Risikoprüfung stand halten können, geringer als initial angenommen?! Zwar gibt es aktuell einen Hype um digitale Gesundheitsanwendungen, gleichzeitig schaffen es viele von ihnen nicht über Hemmnisse und Hürden durch bestehenden Gesundheitsstrukturen oder rechtlichen Rahmenbedingungen. Und auch die vermeintlichen Zielgruppen, seien es Patienten oder Ärzte, haben erst mal ihre Vorurteile und Vorbehalte gegen die neuen Technologien. Sie sind, in der Masse betrachtet, nur bedingt Digital Health gegenüber aufgeschlossen. Da kann ein bisschen Lobbyarbeit nicht schaden (und ist natürlich auch völlig legitim).

Link zur Trend-Zeitung

Schon mal was von der „Trend Zeitung“ gehört? Nein? – Ich vorher auch nicht. Und doch: hier stand es zuerst!

Zwar hat es die Digital Health Kommission noch nicht in der Liste der Bundesfachkommissionen auf der Wirtschaftsrats-Webseite (Stand: 15.01.2015) geschafft, angekündigt wurde sie aber bereits im Oktober in einem ausführlichen Artikel in der „Trend – Zeitung für Soziale Marktwirtschaft„. Die Postille ist die Mitgliederzeitschrift des Wirtschaftsrates und hat, zumindest optisch, schon mal jeden Trend der letzten 25 Jahren verpasst. Geschrieben ist der Artikel von Herrn Gotthardt persönlich. Er breitet die altbekannten großen Herausforderungen des Gesundheitswesens (Fachkräftemangel / Stadt-Land-Gefälle / Alternde Gesellschaft / Finanzierbarkeit des Systems) aus und sieht Digital Health als die „Chance“ und „großen Wurf“. Es folgt eine lange Vorschlagsliste an Maßnahmen. Diese decken sich größtenteils mit Zielen von Verbänden wie der DG Telemed, dem BiM oder dem VdigG. So ganz am Rande bemerkt: Die formulierten Forderungen und Maßnahmen der Fachkommission passen übrigens auch prima zur Produktpalette der CompuGroup.

Man könnte fast vermuten, die Fachkommission Digital Health wäre eine One-Man-Show. Nun hat aber der Bundesverband der Krankenhaus IT Leiter (kurz: KH-IT) bekannt gegeben, dass sie bei der Bundesfachkommission Digital Health mitwirken dürfen. Der KH-IT teilt auch mit, dass 4x im Jahr Sitzungen stattfinden sollen und die Auftaktsitzung der Bundesfachkommission für den 06.02.2015 geplant ist. Als Schwerpunktthema wird „Das E-Health-Gesetz – Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland“ angegeben.

Wer neben dem KH-IT noch zur Mitarbeit eingeladen wurde konnte ich auf die Schnelle nicht recherchieren.

Zusammenfassende Dokumentation re:health Sessions der re:publica 2014

Vom 6.-8. Mai 2014 fand in Berlin zum 8. Mal die re:publica tatt. Nach den Jahren 2009, 2010, 20122013 gab es auch in diesem Jahr wieder einige Sessions, die sich speziell mit Gesundheitsfragen auseinandersetzten.

An dieser Stelle möchte ich die Veranstaltungen so genau wie möglich dokumentieren. Im Aufbau, wird ständig ergänzt. Es folgen noch Fotos, Präsentationen etc. Stand: 15.Mai 2014.


Sessions


 Into the body – workshop

Sophie Hiltner
THE BLOGOSPHERE OF YOUR BODY PHYSICAL THERAPIST AND BA OF SOCIAL SCIENCES

Trained physical therapist and bachelor of social sciences. Specialization in lumbar and cervical problems resulting from office work and repetitive strain injuries. Trained massage therapists and cofounded a massageservice in Berlin before focussing on social sciences. In my social sciences and sociological studies (currently Masters programm in Potsdam) I concentrate on gender, health, medicinal and sports sociology.

Sessioninfo:

KURZTHESE: Let’s go back to nature – realize what the body needs, discover how to find that out and behave accordingly. This talk will provide an overview of body structures, organs and movement patterns. How to take good care of them and little life-hacks to integrate into daily life. Raising awareness for what matters most is one aspect of being an active part of the digital society. Writting is about expressing yourself, shouldn’t you be working in cooperation with your body then, who is expressing who you are all day long?

BESCHREIBUNG: Into the wild – going back to nature – meeting your insides. It does not matter if you are sitting or standing while creating your content for the web, most likely you are not moving much while writing, reading, researching. Sometimes you even forget the necessities of your body: while blogging about the injustice of natural reservations being destroid, your bladder screams in despair. Though your stomach is roaring of hunger you only want to finish the piece about the pizza place around the corner?! Why do we constantly ignore the needs of our bodies? The internet doesn’t forget, is a saying of our times, well your body neither. Especially movement patterns stick to you, well inside of you, and are reproduced on a daily basis. How are these patterns programmed into your body? Which are the most precarious structures? How can you prevent a total meltdown? The session will start with a brief overview of your bodies tissues to sensitize you for the upcomeing movements. The following excercises will help you to communicate with your body and raise your awareness for your needs. In addition to the talk and workout ideas I will give you some helpful excercises and awareness tips to integrate into your daily life and improve your posture apart from the usual „Go out and do sport!“ Comfortable clothing will be helpful since we will move 😉 It will not be a sweat-and-tears-work-out. Please don’t be shy, join us on a journey through yourself, relax and have fun to get to know your best companion (aka your body) in the world!



Health 2020 – How Science Fiction turns into Reality

Shari Langemak
MEDSCAPE DEUTSCHLAND
EDITORIAL DIRECTOR

Shari Langemak studierte Medizin an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Ihr praktisches Jahr absolvierte sie in München, London und Shanghai. Seit 2009 ist sie als Medizinjournalistin tätig, unter anderem für „Die Welt“. Derzeit arbeitet sie als Editorial Director für das Ärzte-Magazin Medscape Deutschland. Außerdem berät sie Start-ups als Mentorin bei dem Digital Health-Investor XlHealth. Zuvor war sie Medizinredakteurin beim Axel-Springer-Verlag und Beraterin für digitale Strategien im Gesundheitswesen.

Sessioninfo:

KURZTHESE: Joe is a man like you and me. He prefers watching action movies on Friday nights, rather than finishing a hard work week with hitting the gym. A healthy lifestyle isn’t quite his thing. He likes Gin Tonic and good red wine, chocolate with whole hazelnuts and burgers. Especially burgers. But luckily Joe has one advantage that all of us don’t have yet. He lives in the future. Not the far future, but in the year 2020. Six years later from now, healthcare will have improved extraordinarily. Let’s take a look at Joe’s daily life and find out what we can expect. BESCHREIBUNG: Joe’s story includes all major hopes of the health 2.0 movement:

  • telemedicine
  • big data
  • remote monitoring
  • genetic testing
  • new medical devices
  • social networks in healthcare


 Healthcare in the wild – welcome to the garage

Fredrik Debong
MYSUGR
CO-FOUNDER, COMMUNITY RELATIONS LEAD

As a cofounder and community relations guy at mySugr, I am proud to be changing the modern diabetes therapy for the better. Cofounded mySugr in 2010.Cofounded STARTEurope/Pioneers in 2008. Before that, it was rather boring 😉

Sessioninfo:

KURZTHESE: Healthcare is changing, and us with diabetes are the excited guinea pigs. We are also called the involuntary pioneers of the quantified self movement. The democratization of knowledge and cheap tools to reach millions enables us to affect change in health care – at a deeper level than ever before.

BESCHREIBUNG: Starting at the age of four, my life has been filled with needles and blood, test strips and vials, glucagon and hospital visits – and ordinary stuff like school, games, love, computers, the invention of the internet, skiing, beer and the introduction of smartphones. What happens when all this is mixed together? In this talk I’ll share a few stories from my life with a chronic disease – for instance how I changed the philosophy of my therapy by dressing it up as a game and what this has led to. What I learnt is now in the hands of over 100.000 people. I believe this is a great example of what is currently going on in healthcare – we are taking it into our garages, into our own hands. Since 2010 I am part of building a mobile health company which is seen as one of the best practice examples in digital health. My team and I have the opportunity of affecting the health and lives of millions of people! Yet when “expert laypeople” like us wield this kind of power there is something which comes with it – the responsibility for the life of every single user. It’s not an easy task if taken seriously; regulations and directives have to be met and followed – and these are not exactly put down in 140 chars. Is the world ready for this change? Is society? Are the authorities? Well, kind of, but it’s already out there.


 Möglichkeiten der Online-Kommunikation im therapeutischen und beratenden Kontext bei Autismus-Spektrum-Störungen

Katrin Moser

Ich bin 27 Jahre alt, Diplom-Theologin und Journalistin. Aktuell arbeite ich in Ostfriesland, schreibe für verschiedene Magazine und bin im Bereich Social Media unterwegs.

 

 

 

Guido Kopp
PSYCHOTHERAPEUTISCHE PRAXIS KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTLER

Dr. phil. Guido Kopp Magister Psychologie & Kommunikation (Universität Essen) Medienpädagogischer Berater des Landes Niedersachsen (2010-2012) Ausbildung zum systemischen Berater (Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung) Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG) Kinder-, Jugend- und Familienberater (Paracelsus Schule) Mitglied im Verband freier Psychotherapeuten

Sessioninfo:

KURZTHESE: In therapeutischen Kontexten ist die Arbeit mit autistischen Personen schwierig. Es zeigt sich aber, dass ein stark klientenorientiertes Vorgehen des Therapeuten Fortschritte bringt. Dazu gehören Analysen der einzelnen Wahrnehmungssituationen und eine auf Email verlagerte Kommunikation, welche die Sitzungen ergänzt. So ist eine Annäherung möglich, bei der soziale Irritationen vermieden. Auf dem Blog seinsdualitaet.de zeigen wir exemplarisch die einzelnen Annäherungsschritte in einer Beratung.

BESCHREIBUNG: In therapeutischen und beratenden Kontexten gestaltet sich die Arbeit mit Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung als schwierig. Aus der Praxis heraus zeigt sich jedoch, dass ein stark klientenorientiertes Vorgehen seitens des Therapeuten gerade bei Autisten im hochfunktionalen Bereich große Fortschritte im kommunikativen Verhalten ermöglichen. Dazu gehören ein Sich-Hinterfragen sowohl auf Seiten des Beratenden als auch des Klienten, klare Analysen der einzelnen Wahrnehmungssituationen und vor allem eine größtenteils auf Medien verlagerte Kommunikation (vor allem Email), die neben den Sitzungen der eigentliche Hauptbestandteil sein sollten. Auf diese Art ist es möglich, sich auf beiden Seiten anzunähern, ohne die für Autisten so schmerzlichen sozialen Irritationen zu provozieren und ein geschütztes, da nicht-nonverbales Umfeld zu schaffen. Auf dem Blog seinsdualitaet.de zeigen wir das Modell einer solchen Kommmunikation, schauen durch das Schlüsselloch bei einer Therapie und versuchen, die einzelnen Annäherungsschritte so nahe zu bringen, dass sowohl Autisten wie auch Nicht-Autisten daraus Möglichkeiten für therapeutische oder beratende Interventionen ableiten können. Dass diese Art der Kommunikation relativ schnell auch Fragen nach Wirklichkeitskonstruktionen aufwirft und damit in philosophische Tiefen führt, ist eher ein Nebenprodukt. Das Anliegen ist es, sowohl Therapeuten, Beratenden als auch Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung diese Form der Kommunikation näher zu bringen, vor allem aber modellhaft die Nutzung neuer Medien in therapeutischen Kontexten aufzuzeigen.


A nerd, an autistic boy and a mother develop an app.

Doreen und Max Kröber
LETMETALK

Lebensmotto: „Alles ist gut, solange du wild bist.“

Praxisnahe Bildungsbloggerin aus Berlin.

Mutter eines autistischen Kindes – mittlerweile Teenager – und das ist gut so.

Vorsitzende Bezirksschulbeirat Lichtenberg

Mitglied Landeselternausschuss Schule Berlin

Jens-Uwe Rumstich
APPNOTIZE UG
CEO

I am living in berlin, studied at the humboldt university, worked quite a while at idealo.de and have now my own company AppNotize for mobile smart phone or tablet apps

 

 

 

Ann-Sophie Gerth
@ANNAHBTC
STUDENTIN UND BLOGGERIN

Anna-Sofie Gerth ist Studentin der Sozialen Arbeit und Diakonik und lebt seit 2010 in Berlin. Ihre Leidenschaft ist es Themen der Sozialen Arbeit mit dem Internet zu verknüpfen und verschmelzen zu lassen.

 

Yoram Blumenberg
BUREAUBLUMENBERG
ART DIRECTOR AND GRAPHIC DESIGNER

… graphic designer and art director living in Berlin specialized in print and web design — with a passion for music, movies and monsters.

 

Sessioninfo:

KURZTHESE: „All autists can speak, they are just too shy.“ („Alle Autisten können sprechen, sie sind nur zu schüchtern.“) by Max, 12 year old autistic boy BESCHREIBUNG: Deine Idee: Im Mai 2012 entstand aus einer persönlichen Notsituation heraus die Herzensidee: Eine kostenlose Kommunkationsapp (TalkerApp) zu entwickeln sowie herzustellen für Androidgeräte. Zunächst gedacht zum Einsatz u.a. bei autistischen Kindern insbesondere in Notsituationen, aber auch für andere Menschen die Unterstützung in der Kommunikation bedürfen. Es gab solche wichtige Applikation im Mai 2012 ausschliesslich kostenpflichtig für Applegeräte, somit nicht für jeden erschwinglich und/oder erreichbar. Deine Vision: Eine professionell erstellte App (TalkerApp) für Androidgeräte die für jeden kostenfrei zu erhalten ist. Dein Projekt: Ohne finanzielle Mittel sehr gute Programmierer sowie sehr gute Designer für die Idee begeistern und einspannen, verständliche Piktogramme erstellen oder finden (CC) für die App usw. Es ist geglückt: Seit Dezember 2013 befindet sich die App LetMeTalk im PlayStore und das Projekt ist noch lange nicht zu Ende:) Alles wurde Pro Bono und Non Profit erreicht. Der autistische Junge hat von Anfang an seine Ideen eingebracht und hat uns in der Betaphase sehr unterstützt. Er war sehr kritisch und nicht kompromissbereit, denn er hatte genaue Vorstellungen was die App alles beinhalten soll an Funktionen und wie genau sie zu arbeiten hat, um effektiv für autistische Kinder (insbesondere für ihn) zu sein. Er war zu Beginn des Projektes 12 Jahre alt. Unsere Session wird mehrsprachig (DE und ENG) von mehreren Sprechern gehalten. Unsere Speaker beschreiben die gesamte Entwicklung der App, die Geschichte die hinter der Geschichte steckt, und den Wahnsinn die PR auch noch alleine und kostenfrei auf die Reihe zu bekommen.


Cyborgs, sechste Sinne und selbstaufgerüstete Untote. Wer entscheidet, was ein Körper kann? 

Stefan Greiner
TU BERLIN
WISSENSCHAFTLICHER MITARBEITER

Nachdem viele Kabel gelötet wurden und Elektrotechnik im Vordergrund stand, schließlich entschieden das Ganze mit dem Menschen zu verknüpfen. Herausgekommen ist ein Studium und wissenschaftliche Mitarbeit an der TU Berlin im Bereich der Mensch-Maschine Interaktion (Human Factors) sowie eine Vereinsgründung zum Thema der Mensch Maschine Verschmelzung (Cyborgs e.V.) mit weiteren Hackern, Nerds, Philosophen und sonstigen Mischwesen.

Nadja Buttendorf
CYBORGS E.V.
FOUNDING MEMBER

Nadja Buttendorf is a visual artist and a founder member of the cyborgs e.V. Her works are oscillating between the digital and the analog world, they are mainly circeling about the changing concept of the humanbody related to the ideas of the posthumanism/transhumanism and cyborgism.

 

Max Hoppenstedt
VICE / MOTHERBOARD
REDAKTIONSLEITUNG

 

 

Sessioninfo:

KURZTHESE: Wenn sich enthusiastische Selbstaufrüster, Techno-Optimisten jeglicher Couleur und Citizen Scientists in die Arbeit der Life Sciences einmischen, dann wird die Auseinandersetzung darum, was ein Körper kann und darf auch zu einer Frage technologischer Selbstbestimmung. Transhumanismus und Cyborgism sind somit nicht nur ein neues ästhetisches, ethisches und köperpolitisches Kampffeld, sondern nebenbei auch ein Paradebeispiel der gegenseitigen Befruchtung von Popkultur und Wissenschaft, von Fiktion und Wirklichkeit.

BESCHREIBUNG: Cyborgs waren noch vor wenigen Jahrzehnten nicht viel mehr als ein kybernetisches Fernziel, faszinierend-beängstigendes Hollywood-Robotermodell oder utopisches Idealbild à la Donna Haraways techno-feministischem Cyborg Manifest. Inzwischen arbeiten längst die verschiedensten Akteure an der Verwirklichung kybernetischer Organismen, während die (in)kompatible Symbiose von Mensch und Maschine mehr denn je zu gesellschaftlicher Realität und Imperativ geworden ist. Dazu tragen nicht nur die neuesten Gadgets der Wearable Technology oder die Allgegenwart von Smartphones und Datenwolken bei, sondern auch so unterschiedliche Entwicklungen wie das Quantified Self Movement, die Anhänger von Ray Kurzweils Konzepten technologischer Singularität oder die Bastler des Bio-Hackings. So sind beispielsweise Fingermagneten, die dem Körper einen sechsten Sinn einbauen längst eine Standardprozedur für angehende Cyborgs und nur ein erster Schritt für die Implantationsideen geneigter Selbstaufrüster. Stefan Greiner und Nadja Buttendorf vom Berliner Cyborg e.V. werden dabei im Gespräch mit Motherboard Chefredakteur Max Hoppenstedt die Implikationen von Maschinenbau am Menschen diskutieren, ihre Visionen kommunikativer Cyborgs vorstellen und versuchen, die verwirrende Welt der Entgrenzung des Menschen zu verstehen: Vom Vordringen des Internet of Things in die physische Hülle des Menschen und Apps zum Fitnesstracking oder der Schlaf- und Traumdeutung zur persönlichen Performancesteigerung, über zutrauliche Brain-Computer-Interfaces, die Mittelchen und das Hirndoping der posthumanistischen Bewegung, die verschiedensten Facetten eines sechsten Sinns und die Normalität der Chirurgie als ästhetische Botox-Disziplin und die ambitionierte Abnormität von Cyborgism.


 

Laptop Yoga Annina Luzie Schmid

Bloggerin, Autorin, Ashtangi. Politikwissenschaftlerin (M.A. King’s College, London), “Fachpraktikerin für Massage, Wellness und Prävention” und Absolventin des Ashtanga Yoga Assistant Teacher Trainings ihres Lehrers David Robson. Geboren 1983 in Zürich. Nach verschiedenen Stationen in Frankfurt am Main, Auckland, Kuala Lumpur, London und Berlin derzeit wohnhaft in Toronto. Sessioninfo:  KURZTHESE: „Soon, silence will have passed into legend. Man has turned his back on silence. Day after day he invents machines and devices that distract humanity from the essence of life, contemplation, meditation.“ (Hans Arp) BESCHREIBUNG: ‚Laptop Yoga‘ reloaded – nach einer kurzen Runde Bewegung wenden wir uns der Wildnis unserer Gedanken zu. Was macht das Netz mit unserem Innenleben? Und was hilft gegen das nervöse Blinken im Kopf (außer Bier)? Keine Vorkenntnisse oder Utensilien notwending. Von Vorteil: Bequeme Kleidung, Abenteuerlust.



Pressespiegel / Blogosphäre


 In Arbeit, wird ergänzt…

motherboard.vice.com“Re:Publica 14 schlägt sich mit 250 Programmstunden durch die virtuelle Wildnis“, 3. Mai 2014

Radioeins des rbb: „re:health-Sessions – Diabetes-Games, Autisten-Apps und Cyborgs„, 5.Mai 2014

spiegel.de:“LetMeTalk-App auf der re:publica: Max spricht in Bildern„, 7. Mai 2014

zeit.de:“AUTISMUS-APP – Lass mich sprechen, 7.Mai 2014

rbb Abendschau:“re:publica: Richtig abschalten, 7.Mai 2014

breitband.deutschlandradiokultur.de“Kommunikation ohne Barrieren, 7.Mai 2014

BR.de:“Re:health – Wie aus Science Fiction Realität wird, 7.Mai 2014

taz.de:“re:publica 2014, der 2. Tag – Der Magnet im Ringfinger,7.Mai 2014

bpb.de“Der sechste Sinn des Lebens, 7. Mai 2014

MZ-wed.de:“RE:PUBLICA 2014 – Eine Biene stürzt ab und Google ist schuld,7.Mai 2014

ksta.de:“DIE RP14 IN DER ZUSAMMENFASSUNG – So war Tag zwei der re:publica, 7.Mai 2014

blog.naurath.de:“re:publica14 – Into the body from Aimee-Sophie Hiltner, ‏@SophieHiltner, 7.Mai 2014

re:publica 2014 Reader „#rp14rdr – 2.Tag, 8.Mai 2014

faz.net:“Internetkonferenz Republica – Der Zasterlaster mit den Wodkalarven, 8.Mai 2014

t3n.de:“Laptop-Yoga: Einfache Tricks für mehr Entspannung im Büro [#rp14]“, 8.Mai 2014

marketingdirecto.com“LetMeTalk, la app que da voz a las personas autistas, 8.Mai 2014 (Artikel in Spanisch)

digitalmediawomen.de“Pläne und das Leben, re:publica 2014 – so war Tag 2, 8.Mai 2014

mslgroup.de:“#rp14: Survival of the Connected? #rehealth auf der re:publica 2014, 9. Mai 2014

boersenblatt.de“re:publica 2014 – Auf dem Weg zur Gesellschaftskonferenz, 9. Mai 2014

silke-jaeger.de:“re:publica 14 – virtuelle Ersatzveranstaltungen, 10. Mai 2014

insulinaspekte.de“re:health, 13.Mai 2014

lieblinsfehler.de“Der Versuch eines Rückblicks #rp14, 13.Mai 2014

amyslove.com“re:publica 2014 – Ein Rückblick, 13. Mai 2014

Kommunikation der re:health durch die re:publica:

Teaser rp-Blog:“re:health – von #t1d, Autisten und Cyborgs, Ende April 2014

Pressemitteilung:“re:publica 2014: Das Konferenzfestival beginnt„, 5. Mai 2014



Fehlt was?! Gerne Hinweise auf weitere Erwähnungen, Bilder, Videos etc.! Bitte an info.ät.medizin-und-neue-medien.de senden, vielen Dank! Dokumentation wird ständig ergänzt. Aktueller Stand: 15. Mai 2014, 10 Uhr.

Weitere Artikel zur re:publica auf medizin-und-neue-medien.de hier.

Das Green Paper mHealth der Europäischen Kommission- Was ist das und wann kommt es?

LOGO CE_Vertical_EN_quadriIm Dezember 2012 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Pressemeldung mit dem Titel „Putting patients in the driving seat: A digital future for healthcare“ (Pressemeldung in Englischin Deutsch). Die Pressemeldung stellte einen Aktionsplan (Action Plan) vor, der auch die Erstellung eines Green Paper mHealth angekündigte. Fertigstellung dieses Papers wurde für 2014 angegeben. Mit diesem Artikel möchte ich den Aktionsplan in Erinnerung rufen und nachforschen, wie der aktuelle Stand zum angekündigten Green Paper ist.

Der Aktionsplan

Die Europäische Kommission hat einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem die Hindernisse angegangen werden sollen, die den vollen Einsatz digitaler Lösungen in den europäischen Gesundheitssystemen behindern. Ziel ist es, Patienten medizinisch besser zu versorgen, ihnen mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsfürsorge zu geben und die Kosten zu verringern. Auch wenn Patienten und Mediziner mit Begeisterung auf telemedizinische Lösungen zurückgreifen und Millionen Europäer Smartphone-Apps herunterladen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden im Blick zu haben, muss die digitale Gesundheitsfürsorge ihr großes Potenzial, die medizinische Versorgung zu verbessern und Effizienzgewinne zu erzielen, erst noch ausschöpfen“ ist im Pressetext zu lesen. Der Akionsplan, an anderer Stelle auch als eHealth Action Plan 2012-2020 bezeichnet (und damit auch mit einem Zeitrahmen versehen), sieht folgende Aktionen und Maßnahmen vor:

  • Klärung der Gebiete, auf denen Rechtsunsicherheit besteht;
  • Verbesserung der Interoperabilität zwischen Systemen;
  • Verbesserung der Aufklärung und Kompetenzen der Patienten und der Angehörigen der Gesundheitsberufe;
  • Ergreifung von Initiativen im Zusammenhang mit dem individuellen Gesundheitsmanagement, die den Patienten in den Mittelpunkt stellen, sowie die Förderung von Forschungsvorhaben zu personenbezogenen Arzneimitteln;
  • Gewährleistung kostenfreier Rechtsberatung für Firmengründungen im Bereich des elektronischen Gesundheitswesens.

(Mehr Details und weitere Maßnahmen hier.)

Aufhorchen sollten Startups bei dem letztgenannten Punkt „kostenfreie Rechtsberatung“.  Über die damit verbundene Prozedur, wer genau Anspruch darauf hat, konnte ich keine Infos finden. Vielleicht handelt es sich hier um von der EU bereit gestellten, aber mangels ausreichender Kommunikation nur selten abgerufenen finanziellen Mitteln. Wer es probieren möchte: Ansprechpartner sieh Pressemeldung.

Als Kernaussagen und Hauptziele des eHealth Aktionsplans sehe ich eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung, interoperable Lösungen auf EU-Ebene sowie Schaffung einer flankierenden Rechtssicherheit.

Mobile Gesundheitsanwendungen und andere, neue Vokabeln

In einem Abschnitt widmet sich der Volltext des eHealth Aktionsplan 2012-2020 detaillierter mit mHealth. Etwas befremdlich wirkt das „EU-Beamtendeutsch“: Mobile Gesundheitsanwendungen steht für mHealth. Bestimmte Softwareanwendungen für mobile Geräte werden, wie die EU Kommission selbst eingesteht, auch „Apps“ genannt.

Was genau die EU im Fokus hat, lässt sich ganz gut aus folgenden Ausschnitten aus dem Aktionsplan erahnen:

Das Wachstum des Marktes der mobilen Anwendungen für Gesundheitsfürsorge und Wohlergehen geht einher mit einer raschen Zunahme der Zahl der für mobile Geräte bestimmten Softwareanwendungen (auch „Apps“ genannt). Solche Apps können Informationen, Diagnosewerkzeuge, Möglichkeiten der Selbstmessung sowie neue Arten der Fürsorge bieten. Dadurch verwischen sie die Grenze zwischen herkömmlicher Behandlung durch einen Arzt einerseits und Selbstbehandlung und -pflege andererseits.[…]
Angesichts der hohen Komplexität, die durch mobile Gesundheitsanwendungen („mHealth“) und „Anwendungen für Gesundheit und Wohlergehen“ entsteht, sind weitere Klarstellungen in Bezug auf den für diese besonderen Bereiche geltenden Rechtsrahmen nötig. Die rasante Entwicklung in diesem Sektor wirft Fragen bezüglich der Anwendbarkeit der derzeit geltenden Rahmenbedingungen und der Verwendung der mit diesen Anwendungen gesammelten Daten durch Einzelpersonen und medizinische Fachkräfte auf. Zudem stellt sich die Frage, ob und gegebenenfalls wie diese Anwendungen in Gesundheitsversorgungssysteme
integriert werden sollten. Klare Informationen und Benutzerfreundlichkeit sind ebenfalls wichtige Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. All dies muss ohne Überregulierung bewältigt werden, denn es handelt sich um ein neu entstehendes Technologiecluster, dass zwar geringere Kosten und Risiken birgt, aber auch geringere Renditen verspricht. 

Dafür zu sorgen, dass der Markt der Anwendungen für Gesundheit und Wohlergehen den Ansprüchen der Bürger an die Qualität und Transparenz genügt, wird eine der Herausforderungen sein. Erleichtert werden sollte dies dadurch, dass hochwertige und umfassende Informationen über die Nutzung und die Leistungsfähigkeit dieser Anwendungen gegeben werden und dass die Interoperabilität zwischen den Gebieten Gesundheit und Wohlergehen gewährleistet wird.

An dieser Stelle im Aktionsplan wurde dann auch „ die Veröffentlichung eines Grünbuchs zur mobilen Gesundheitsfürsorge [=Green Paper mHealth], das sich mit Qualitäts- und Transparenzfragen befassen wird„, für 2014 angekündigt.

 Das Green Paper mHealth

Grünbuch - illustration von dirk-schmidt

Illustration: dirk-schmidt

Was sich wie eine schlechte Übersetzung anhört, ist tatsächlich ein geläufiges Wort im EU-Sprachjagon: Grünbuch. Wie auf wikipedia zu lesen ist, handelt es sich dabei um ein „Diskussionspapier zu einem bestimmten Thema, insbesondere Vorlagen für Verordnungen und Richtlinien, mit dem Zweck, auf diesem Gebiet eine öffentliche und wissenschaftliche Diskussion herbeizuführen und grundlegende politische Ziele in Gang zu setzen. Häufig wird eine Reihe von Ideen oder Fragen aufgeworfen und Einzelne sowie Organisationen werden zu Beiträgen aufgefordert„.  

Mit eigenen Worten: es wird erst mal die Lage gesichtet, Informationen eingeholt und zusammengetragen um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen.

Dieses öffentliche Grünbuch steht dann zur Diskussion, wird debattiert, kann kommentiert und kritisiert werden und kann dann in einem 2.Schritt in ein White Paper (=Weißbuch) münden. So ein Weißbuch der EU ist dann insgesamt konkreter und gibt Vorschläge für ein gemeinsames Vorgehen. Es dient dann als Grundlage für Entscheidungen oder EU-Gesetzesentwürfe und hat damit eine nicht zu unterschätzende Relevanz. Daher bin ich gespannt auf dieses Green Paper mHealth und die daraus folgenden Entwicklungen.

Fertigstellung voraussichtlich März/April 2014

celine deswarte

Foto: Eugene Burkovich @healtheugene via pic.twitter

Das Veröffentlichungsdatum wurde durch Céline Deswarte, Policy Officer bei der europäischen Kommission, vor wenigen Tagen auf der ECHAlliance @ Mobile World Congress 2014 konkretisiert. in den nächsten Monaten ist es soweit.

„Striking the balance for innovation and regulation“

In der anschließenden Diskussionsrunde soll Frau Deswarte übrigens laut Luke McNeice auf Twitter über „ihren Balanceakt zwischen Innovation und Regulation“ berichtet haben. Dazu passt prima ein Blogartikel, den ich bei der Recherche ausfindig gemacht habe. Er stammt von Erik Vollebregt, einem Rechtsanwalt aus Amsterdam, der in seinem Blog medicaldeviceslegal.com über European Union legal and regulatory developments in medical devices schreibt. In seinem 10 Tage alten Artikel „Why the NO in innovation?“ bekommt man eine Ahnung, wie sehr sich mHealth und regulatory issues an einander reiben (und reiben werden).

Schafft es die EU, Rechtssicherheit & mHealth adäquat unter einen Hut zu bringen? Wenn ja, wie sie von sich selbst behauptet, wird mHealth in Europa seine Chance bekommen. Wenn nein, was einige befürchten, wird der Weg steinig bleiben.

Vielen Dank an Eugene Borukhovich, der mich durch einen Tweet auf die Thematik aufmerksam machte.

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